Migräne - Begriffe Lexikon

A

Wiederkehrende Störung, die vor sich vor allem bei Kindern in Form von episodisch auftretenden Bauchschmerzen manifestiert, welche 1–72 Stunden anhalten. Vollkommene Beschwerdefreiheit zwischen den Episoden. Der Schmerz ist von mittlerer bis schwerer Intensität, verbunden mit Übelkeit und Erbrechen.
ASS wirkt entzündungshemmend, fiebersenkend, schmerzstillend und blutverdünnend. Die Bezeichnung Aspirin, die zunächst im englischsprachigen Raum und später teilweise auch international zum Synonym für ASS wurde, ist ein Markenname der Bayer AG für Medikamente mit diesem Wirkstoff.
Anfallskupierung - Den Anfall in seinem Beginn aufhalten oder unterdrücken.
Antiemetika sind Wirkstoffe, die für die Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen unterschiedlicher Ursachen eingesetzt werden. Zum Beispiel bei einer Reisekrankheit, einer Migräne, einer Magen-Darm-Grippe, bei einer Chemotherapie und nach Operationen.
Die Augenmigräne, in der Fachsprache ophthalmische Migräne genannt, ist eine besondere Form der Migräne. Vordergründig treten hierbei Sehstörungen an beiden Augen und gegebenenfalls Schmerzen in den Augen auf. Kopfschmerzen können auftreten, sind aber eher selten mit dieser verbunden.
Aura - Bezeichnung für neurologische Störungen, wie Flimmern, Lichtblitze oder Gesichtsfeld- einschränkungen, die den Kopfschmerzen vorausgehen können.

B

Bing-Horton-Syndrom ist eine andere Bezeichnung für Cluster-Kopfschmerzen. Als Cluster-Kopfschmerz bezeichnet man extreme, stark einseitig auftretende Kopfschmerzattacken.

C

Cephalgie ist der medizinische Fachausdruck für Kopfschmerzen.
CGRP - Ein körpereigener Botenstoff im Gehirn, der während der Migräneattacken ausgeschüttet wird und zu einer deutlichen Erweiterung der Blutgefäße führt. Gleichzeitig erleichtert CGRP die Schmerzübermittlung im Gehirn.
Laut der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft ist eine Migräne chronisch, wenn an 15 und mehr Tagen pro Monat (über mehr als drei Monate hinweg) Kopfschmerzen auftreten. Außerdem müssen in diesem Zeitraum an acht oder mehr Tagen die Kriterien einer Migräne ohne Aura oder mit Aura erfüllt sein.
Der Cluster-Kopfschmerz ist eine primäre Kopfschmerzerkrankung. Er äußert sich unter anderem durch einen streng einseitig und in Attacken auftretenden, extrem heftigen Schmerz im Bereich von Schläfe und Auge. Unbehandelt dauert dieser zwischen 15 und 180 Minuten.

E

Die episodische Migräne tritt in unregelmäßigen Abständen auf und ist durch migräne-typische Kopfschmerzen an bis zu 14 Tagen im Monat gekennzeichnet.

F

Der Begriff „Fatigue“ bedeutet Müdigkeit oder Erschöpfung. Demnach zeichnet sich das Fatigue-Syndrom durch ein anhaltendes Gefühl von Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit aus, das sich auch durch viel Schlaf und Ausruhen nicht vertreiben lässt.

H

Auf eine Kopfhälfte beschränkter Kopfschmerz, siehe auch "Migräne".
Die sehr seltene hemiplegische Migräne ist gekennzeichnet durch motorische Ausfälle in Kombination mit mindestens einem weiteren Aura-Symptom, etwa einer visuellen Störung. Lähmungen eines oder mehrerer Gliedmaßen zusammen mit Lichtblitzen sind Beispiele für einen Anfall der hemiplegischen beziehungsweise komplizierten Migräne.

M

Werden Kopfschmerzmittel über Jahre hinweg sehr häufig eingenommen, kann sich in einigen Fällen ein arzneimittelbedingter Dauerkopfschmerz entwickeln. Die einzige Therapie bei Medikamentenübergebrauchskopfschmerz ist der Entzug.
Als menstruelle Migräne bezeichnet man eine Migräne mit oder ohne Aura, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Menstruation steht. Am häufigsten beginnen die Attacken zwei Tage vor Einsetzen der Menstruation.
Aus dem Griechischen "hemikrania" = halbseitiger Kopfschmerz. Anfallsweise pochende Kopfschmerzen, die in der Regel 4 bis 72 Stunden dauern (unbehandelt). Meist unter anderem von Übelkeit, Brechreiz, Licht- und Lärmempfindlichkeit begleitet.

N

Botenstoffe des Nervensystems, die Reize von einer Nervenzelle zu einer anderen weitergeben, verstärken oder modulieren.

P

Lärmempflindlichkeit
Lichtempflindlichkeit
Als Prodromalphase wird die „Vorphase oder Vorläuferphase von Krankheiten“ bezeichnet, in der nur Prodrome – einer Krankheit vorausgehende, meist nicht charakteristische Symptome – auftreten.
Mit dem Begriff Prodrom (Plural: "Prodrome" oder "Prodromi") werden uncharakteristische Vorzeichen oder auch Frühsymptome einer Erkrankung bezeichnet.Sie können individuell sehr unterschiedlich sein.
Bei der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson handelt es sich um ein Entspannungsverfahren, bei dem durch bewusstes An- und Entspannen von Muskelgruppen ein Entspannungszustand erreicht wird.
vorbeugendes Medikament
Gegen eine Erkrankung vorbeugend.

S

Körpereigener Botenstoff, der verschiedene Reaktionen im Körper auslösen kann. Je nach Rezeptor kann Serotonin zum Beispiel Auswirkungen auf die Gefäßweite, die allgemeine Stimmung oder die Schmerzwahrnehmung haben.
Spannungskopfschmerzen sind die häufigste Kopfschmerzart. Der Schmerz tritt meist beidseitig auf und fühlt sich dumpf an. Patienten haben oft das Gefühl, ihr Kopf wäre in einem Schraubstock eingespannt.

T

Bestimmte Reize oder Ereignisse, die mit dem Auftreten einer Migräne in Verbindung gebracht werden. Bekannte Faktoren sind beispielsweise Stress, Hormonschwankungen, Geräusche oder Gerüche sowie bestimmte Nahrungsmittel oder Alkohol.
Triptane sind gefäßverengende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkstoffe, die als Arzneistoffe zur Akutbehandlung der Migräne und des Cluster-Kopfschmerzes zur Anwendung kommen. Die in der Migräneakuttherapie wirksamen Triptane hemmen die Freisetzung von CGRP.
Schnelltest zur Bestimmung des optimalen Zeitpunktes für die Einnahme der Akutmedikation (Analgetika, Triptane)
Zählt zu den Neurotransmittern. Tyramin entsteht aber auch bei der Zersetzung von Eiweißen und findet sich deshalb in vielen Nahrungsmitteln, die durch Gärung oder Fermentation gewonnen werden, z. B. Käse und Rotwein.

V

Die vestibuläre Migräne, auch Schwindelmigräne genannt, ist eine Sonderform der Migräne und geht mit plötzlichen Drehschwindel-Attacken einher. Der Schwindel kann im Vorfeld des Kopfschmerzes bei Migräne auftreten, parallel zum Schmerz oder auch danach.

W

dies ist ein PrDer Wirkstoff der Triptane wird im Körper sehr schnell abgebaut. Bei lang anhaltendens Migräneattacken kann der Kopfschmerz daher erneut wieder auftreten.obetext