Migräne & Schwangerschaft
Migräne & Schwangerschaft – meine Erfahrung (ein erster Bericht)
Gerade in letzter Zeit wurde ich aufgrund meiner kürzlich geboren Tochter immer wieder zum Thema Migräne und Schwangerschaft, Migräne und Stillzeit bzw. Migräne mit Kind gefragt. Ich möchte hier meine Erfahrungen teilen. Eines vorweg, für mich stand nie zur Diskussion, keine Kinder zu bekommen, nur weil ich unter Migräne leide. Ich habe versucht mich nicht damit verrückt zu machen, wie es denn werden könnte. Mein Motto für diese Zeit war, ich muss es nehmen wie es kommt. Kurz vor meiner Schwangerschaft, hatte ich eine sehr gute Zeit, wie ich sie schon seit Jahren nicht mehr hatte. Ich bekam die Aimovig Antikörper Therapie und konnte meine Migräne Tage deutlich reduzieren. Es war wie ein völlig neues Lebensgefühl. Für den Kinderwunsch musste ich dann die Therapie absetzen, da diese für eine Schwangerschaft noch zu wenig erforscht und getestet wurde. Natürlich kam dann die Migräne wieder retour, und natürlich war ich aufgeregt, wie das denn in den 9 Monaten werden sollte, wenn kaum Tabletten genommen werden dürfen. Da ich seit Jahren in neurologischer Behandlung bin, habe ich mich zu diesem Thema frühzeitig beraten lassen, um zu wissen, wie ich im Akutfall handeln soll und welche Schmerzmitteln ich dann einnehmen darf.
In meiner Schwangerschaft lief es dann erstmal nicht so toll. Neben der Schwangerschaftsübelkeit kamen im ersten Trimester – gleich zu Beginn – häufige Migräne Attacken vor. Einmal litt ich drei Tage darunter. (Dies war die schlimmste Attacke die mir in Erinnerung blieb).
Trotz der Angst um das Kind, war eine Cortison Therapie notwendig, um den Migräne Status weg zu bekommen. In dieser Zeit war ich echt dankbar für meinen Neurologen, der mich stets gut beraten und mir sofort half wenn gar nichts mehr ging. Er konnte mir so die Angst nehmen und wir fanden einen Weg, wie es weitergehen kann. Im zweiten Trimester, hatte ich weiterhin häufig Attacken, die Angst blieb (war aber nicht mehr so schlimm) – die Übelkeit und das Erbrechen auch. Jedes Mal, wenn ich Triptane einnahm, musste ich mich kurz darauf Übergeben. Wahl hatte ich keine, weil andere Mittel nicht erlaubt waren und die Migräne ohne nicht wegzubekommen wäre. Und dann plötzlich im letzten Schwangerschaftsdrittel – die Migräne sie war völlig verschwunden. Kein Kopfschmerz mehr, lediglich hin und wieder Aura Symptome. Allerdings traten zahlreiche andere Schwangerschaftskomplikationen auf, die das Leben nicht wirklich einfacher machten.
Auch bei und nach der Geburt blieb die Migräne erstmal weg. In den ersten Tagen danach, in denen ich in den Nächten kaum etwas geschlafen hatte, blieb die Migräne aus. Früher hätte ich bei so wenig Schlaf und völliger Erschöpfung, bestimmt eine Migräne Attacke bekommen, aber hier nicht. Auch die Stillzeit verlief Reibungslos, ich hatte zwar hin und wieder Kopfschmerzen – allerdings erfuhr ich hier, wie es ist, einfach nur Kopfschmerzen zu haben. Denn plötzlich half es tatsächlich, wenn ich Wasser trinke, etwas Esse oder an die frische Luft ging.
Einige Monate nach der Geburt kam die Migräne wieder, wenn auch etwas leichter und weniger heftig. Derzeit benötige ich noch keine Triptane um meine Attacken wieder los zu werden. Hin und wieder ist es aber dennoch so heftig, dass ich nicht weiß wie ich den Tag mit meiner Tochter überstehen soll. Aber eines ist sicher, irgendwie werden wir es schaffen! Ich habe ja gelernt, dass ich stark bin – jetzt bin ich doppelt so stark um für meine Tochter da zu sein.
EURE ANITA
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WELCOME
Welcome #mymigrainestory Mymigraine story – Welcome! Seit meiner Kindheit leide ich unter Migräne, eine richtige Diagnose und vor allem Hilfe habe ich allerdings erst Jahre später erhalten. Etwa genauso lange hat es gedauert, bis ich verstanden habe, dass Migräne eine richtige Erkrankung ist und nicht einfach nur als Kopfschmerz abgetan werden kann. Erst durch die…